Titel: Ein Geheimnis mit Professor Snape
Autorin: KrissyNightwish
Genre: Humor
Altersfreigabe: P18- Slash
Disclaimer: Alle verwendeten Charaktere gehören JKRowling
Anmerkung: Hier ist nun wieder eine völlig verrückte Geschichte, die unseren geliebten Meister der Zaubertränke ganz schön ins Schwitzen bringt. Gute Unterhaltung!
Severus ging die Gänge zum Lehrerzimmer entlang. Albus hatte ihn dorthin bestellt. Warum, wollte der Direktor nicht sagen. Warum musste Albus auch immer so eine Geheimniskrämerei machen? Nur leider hatte Severus bei diesem Treffen ein komisches Bauchgefühl und auf das konnte er sich meist verlassen. Man könnte es auch als weibliche Intuition bezeichnen. Wo Severus die allerdings her hatte, war ihm selber nicht ganz klar.
Er bog um die Ecke zum Lehrergang und ging dann schnellen Schrittes auf die Tür zu. Was auch immer es sein mochte, was Albus mit ihm besprechen wollte, er würde sich schnellstmöglich wieder vom Acker machen. Es war Freitagabend und Severus hatte wirklich keine Lust, solch einen Abend mit dem alternden Zauberer zu verbringen. Bei der Tür angekommen, drückte er die Klinke und öffnete.
"Tröööööööööt! Überraschung", brüllte Albus und blies nochmal in seine Pfeife.
Severus glaubte einen Hörschaden erlitten zu haben. Das grelle Licht des Raumes blendete ihn und er musste die Augen zusammenkneifen. Mehr als sauer, öffnete er sie nach einiger Zeit wieder.
"Alles Gute zum Geburtstag, Severus." Und schon hatte Albus ihn umarmt.
Nein, wie hatte Severus dieses Ereignis heute verdrängt und nun stand das ganze Kollegium da und fing an Severus ein Ständchen zu bringen. Severus´ Gesicht verfinsterte sich zunehmend, doch seine Kollegen ließen sich nicht davon beeindrucken.
Sie begannen ihm ihre Glückwünsche auszusprechen und ihn herzlich zu umarmen. Severus dachte, er stehe im Wald. Als endlich auch der letzte seiner Kollegen ihm einen feuchten Händedruck verpasst hatte, konnte sich Severus von der Meute, wo jeder bunte Hütchen auf dem Kopf hatten, losreißen und blickte sich im Raum um.
Hätte er das mal nicht getan. An der gegenüberliegenden Wand prangte ein Schild mit der Aufschrift: Alles Gute zum 45. Sev
Na vielen Dank auch. Wer wollte schon daran erinnert werden, wie alt man wurde.
Die anderen Lehrer hatten sich inzwischen um den Tisch im Lehrerzimmer versammelt und Severus konnte das Gefühl nicht los werden, dass sein Geburtstag nur gefeiert wurde, damit seine Kollegen mal wieder einen Grund hatten sich richtig voll laufen zu lassen. Und in der Tat, gerade begann ein fröhliches Wettsaufen.
Angewidert setzte sich Severus in einen der Sessel und zu seinem Unglück setzte Albus sich dazu.
"Severus, ich möchte dir etwas sagen." Oh nein, was kommt nun.
"Du bist nun in einem Alter, wo man sich langsam Gedanken um die eigene Gesundheit machen muss."
Severus ungutes Gefühl verstärkte sich. Was sollte das hier für ein Vortrag werden?
"Du bist nun fünfundvierzig und ab diesem Alter sollte man regelmäßigen einen Arzt aufsuchen." Severus wurde ungeduldig. Was wollte Albus von ihm.
"Nochmal Herzlichen Glückwunsch Severus und morgen gehst du zu einer Prostata- Untersuchung."
Er sollte was?
Severus sprang auf. "Albus, das ist doch nicht dein Ernst. Das mach ich auf keinen Fall." Stur kreuzte Severus die Arme vor der Brust.
"Severus, du hast dich jedes Jahr vor der Schuluntersuchung gedrückt. Wenn du nicht zum Arzt gehst, kannst du nicht weiter unterrichten." Severus fehlten die Worte. "Außerdem, das ist sogar recht angenehm.", sagte Albus vergnügt und zwinkerte.
Oh mein Gott, dachte Severus und wäre am liebsten schreiend davon gelaufen.
"Ich begleite dich auch."
Severus machte große Augen. Nein! Nie im Leben würde er Albus mitnehmen. Der würde nur grinsend neben ihm stehen und alle paar Sekunden zwinkern. Nein danke!
"Ich denke das schaffe ich schon.", würgte Severus heraus.
"Nun gut, ich werde dir einen neutralen Begleiter zur Seite stellen, da du dich ja nicht in der Muggelwelt auskennst."
"Muggelwelt?", keuchte Severus.
"Natürlich, was hast du denn gedacht. Die Muggel sind in diesem Fall die besseren Ärzte."
Ergeben ließ Severus den Kopf sinken und trottete aus dem Lehrerzimmer. Hinter sich ließ er das johlende Kollegium zurück, das sich gerade darüber freute, dass Flitwick Madame Sprout unter den Tisch gesoffen hatte.
Severus hatte die Nacht über sehr schlecht geschlafen. Dauernd kreisten ihm irgendwelche Horrorszenarien im Kopf herum, was die morgendliche Untersuchung betraf.
Immer noch völlig deprimiert, das man ihm zu seinem Geburtstag dermaßen überffallen hatte, trottete Severus aus dem Schloss. Sein neutraler Begleiter, wie Albus es nannten, würde ihn außerhalb des Schlosses erwarten. Wer mochte das wohl sein?
Aber Severus kreisten andere Gedanken im Kopf herum. Was würde ihn wohl nächstes Jahr zu seinem Geburtstag erwarten? Er konnte es sich schon richtig gut ausmalen. Albus würde ihn glatt zu einem Arzt schicken, um überprüfen zu lassen, ob er auch noch richtig konnte. Was das anging, hatte Severus aber wahrlich kein Problem. Allerdings würde eine solche Untersuchung zu Albus passen.
Severus ließ immer weiter die Schultern hängen. Das konnte ja richtig toll werden. Er trat aus dem Schloss und in die helle Sonne. Einen Moment war er geblendet, dann sah er auch schon jemanden in einiger Entfernung stehen.
Potter!
Nein, nein, nein!
Was macht der hier? Bitte nicht! Severus hätte am liebsten geweint.
"Potter, was machst du hier?", knurrte Snape und stand direkt hinter Harry. Dieser zuckte zusammen und drehte sich um.
"Hallo Professor...ähm ich meine natürlich Sir. Sie sind ja nicht mehr mein Professor."
"Und ich streiche jede Tag rot im Kalender an.", unterbrach ihn Snape grollend. "Was machst du hier? Hast du nichts zu tun im Ministerium?" Snape sprach alles mit dem größten Abscheu in der Stimme aus.
"Nein, heute habe ich frei. Albus wünscht, dass ich mit dir zur Prostata- Untersuchung gehe."
Severus verlor sämtliche Gesichtsfarbe.
Potter? Ein neutraler Begleiter?
Albus, ich werde dich in Stücke reißen, dachte Severus und ballte die Hand zur Faust. Seine Zähne knacksen gefährlich und er musste sich zusammenreißen nicht auf der Stelle Potter den Hals umzudrehen. Das hätte er schon vor Jahren tun sollen. Er hätte es als Unfall im Unterricht tarnen können.
"Potter, seit wann haben wir Brüderschaft getrunken, dass du es dir herausnimmst mich zu duzen." Severus sprach gefährlich leise. Harry schaute ihn an. Er war immer noch ein Stückchen kleiner, aber inzwischen Mitte zwanzig und nicht mehr der Junge, der Angst vor seinem Lehrer hatte.
"Ach, die Jahre sind doch schon lange vorbei. Ich denke wir sollten das nachholen." Severus´ Augen schienen Blitze zu schießen.
"Potter, bevor ich mit dir Brüderschaft trinke, bekommt Albus mich eher dazu einen heißen Striptease vor Minerva hinzulegen." Harry konnte nicht anders, als laut zu lachen. Das waren doch mal Aussichten. Er konnte das Bild eines strippenden Snape nicht aus seinem Geist verbannen.
Immer noch grinsend, sagte Harry schließlich. "Ich denke, wir sollten uns auf den Weg machen bevor wir noch zu spät kommen. Samstag haben Muggelärzte eigentlich nicht auf, aber dieser schon. Welch ein Glück."
Großen Schrittes ging Harry voraus und Severus ging hinter ihm her. Nach einigen Schritten hatte Severus ihn eingeholt und packte ihn plötzlich am Arm. Grob zog Severus ihn zu sich, dass ich ihre Nasenspitzen fast berührten.
"Potter, wenn du es noch einmal wagst von diesem Tag heute, als ein Glück zu sprechen, werde ich höchstpersönlich bei dir eine Untersuchung deiner Prostata durchführen."
Harry grinste. "Ich wusste gar nicht, dass sie auch auf diesem Gebiet bewandert sind. Sie scheinen ja ein Mann mit vielen Geheimnissen zu sein." Harry grinste noch mehr. "Wir sollten apparieren, Sir." Dann konzentrierte er sich und nahm den immer noch grollenden Severus mit sich.
Sie kamen am Rande von London an und Harry zog Severus zielsicher zur nächsten U-Bahn Station und dann durch einige Gassen zum passenden Doktor. Severus sah das Schild und sein ungutes Gefühl wurde nicht gerade besser. Doktor Stich ... Wie ungemein passend.
Harry zog den immer weißer werdenden Snape mit sich die Stufen hoch in die Praxis. Das leuchtende weiß der Wände blendete Severus . Nachdem seine Augen sich an den Farbton gewöhnt hatten, sah er hinter einer Art Tresen zwei Frauen in ganz weiß. Harry hatte sich mit ihm davor gestellt.
Unsicher blickte Severus sich um. Es herrschte eine komische Atmosphäre und ein Geruch durchzog diesen Raum, das Severus übel wurde.
"Guten Tag", sagte die Sprechstundenhilfe und schaute die beiden aufmerksam an.
"Er hat einen Termin", sagte Harry, da Severus zu keinem Wort fähig war, und deutete auf genannten.
"Mister Snape, nicht? Gut, dann hätte ich bitte ihr Kärtchen." Severus blickte die Frau verständnislos an.
"Ach, das habe ich.", sagte Harry und zückte die Versicherungskarte, die Albus ihm für Severus gegeben hatte. Die Frau blickte von einem zum anderen, dann sagte sie zu Severus.
"Das ist wohl ihr Sohn! Sie können stolz sein. Ein hübscher Kerl." Severus Kinnlade verabschiedete sich.
Potter, sein Sohn? Die Erfüllung seiner Alpträume war der heutige Tag schon jetzt.
Harry hatte ein Lachen mit Mühe und Not heruntergeschluckt. "Ja, in der Tat. Nicht wahr, Papa?"
Severus´ Kopf schoss zur Seite. Das war doch alles nur ein schlechter Traum. Potter hatte ihn Papa genannt? Ich werde noch wahnsinnig.
Ein Tritt auf den großen Zeh brachte ihn wieder zurück in die Welt der Realität.
"Ja, natürlich!", sagte Severus verklemmt und hätte sich am liebsten übergeben. Wenn er Erzeuger von Potter gewesen wäre, hätte er sich längst ertränkt.
"Das sieht man. Dem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten, was!", schwatzte die Sprechstundenhilfe weiter.
Harry senkte den Kopf. Er konnte das Grinsen nur noch mit Mühe und Not verstecken.
Severus war sprachlos. Wäre er doch heute nie aufgestanden.
"Er war bestimmt ein liebes Kind. Schauen sie sich mal diese großen grünen Augen an. So unschuldig. Das ist ja richtig goldig."
Severus spürte schon den Brechreiz. Seine Kellog´s Frosties vom Frühstück fingen an in seinem Magen zu rotieren. Potter und unschuldig? Ha.
"Ja, er war immer ein lieber Junge.", sagte Severus und wuschelte Harry durch die Haare. Wo ist das Desinfektionspray, dachte er eine Sekunde später.
"Das habe ich mir gedacht. Bitte setzten sie sich noch einen Moment ins Wartezimmer."
Er hätte dieser Frau den Hals umdrehen können.
"Komm, Papa!", sagte doch da Potter tatsächlich neben ihm und zog ihn am Ärmel in Richtung Wartezimmer. Wie konnte dieser Bengel es wagen?
Gemeinsam betraten sie das Wartezimmer und Severus wäre am liebsten schreiend weggelaufen.
Alte Säcke, über fünfzig mit mächtigen Schmerbäuchen saßen ausschließlich im Wartezimmer. Und einer von denen sollte er sein? Danke! Welch ein tolles Kompliment, wenn man gerade fünfundvierzig geworden ist.
Beide setzen sich auf zwei freie Plätze und harrten der Dinge, die kommen würden.
Harry schnappte sich eine Zeitung. Es war eines dieser typischen Klatschblätter, die immer bei einem Arzt herumlagen. Severus tat es Harry gleich, er wollte schließlich nicht die ganze Zeit den Typen sich gegenüber anschauen, der mit schwarzer enger Lederhose, einem darüber wallenden Bauch und einem Zopf im Nacken herumlief. Kopfschüttelnd schnappte sich auch Severus eine Zeitung.
Doch was er dort las, war nicht unbedingt besser.
Neuer Skandal im britischen Königshaus! Prinz Charles trinkt zum Frühstück keinen Tee mehr
Severus dachte, er spinne. Sowas lesen Muggel. Schnell blätterte er weiter und musste feststellen, dass die ganze Zeitung voll war mit solchen Meldungen. Dann blieb er plötzlich bei einer Werbung hängen.
Zwanzig Kilo weniger in zehn Tagen mit XVX! XVX führt sie zu einem glücklichen und vor allem schlanken Leben in nur zehn Tagen. Rufen sie an und bestellen sie noch heute. Als Geschenk gibt es eine Packung XVX gratis noch dazu. Also zwei für eins.
Severus runzelte die Stirn und las sich dann eher nebenbei die Inhaltsstoffe des Medikament durch, wobei ihm ziemlich übel wurde. Das Zeug zu schlucken war fast lebensmüde. Harry beugte sich zu ihm.
"Was lesen sie denn da?", fragte er flüsternd. Severus zuckte leicht zusammen, als Harrys Blick auf die Seite fiel. "Also, bei allem Respekt, aber das haben sie wirklich nicht nötig."
"Danke, Potter, ich mir dessen bewusst.", knurrte Snape und legte die Zeitung weg. Gerade im rechten Augenblick, denn die Sprechstundenhilfe erschien.
"Mister Snape senior und junior, bitte." Dreh ihr den Hals um, dachte Snape und warf der Frau mehrere tödliche Blicke in den Rücken, als sie nun vor ihnen her ging.
Als sie schließlich im Sprechzimmer angelangt waren, wurde Severus etwas schlagartig bewusst.
Potter war noch da. Der würde doch nicht...also, alles mit ansehen?
Nein. Nein. Nein. Und zum zweiten Mal an diesem Tage wäre Severus am liebsten in Tränen ausgebrochen.
Die Sprechstundenhilfe bot ihnen zwei Stühle vor dem Schreibtisch an und verschwand. Doktor Stich erschien kurz, nachdem sie gegangen war.
"Ah, die beiden Mister Snapes.", sagte er freundlich und schüttelte den beiden die Hand.
Dann setzte er sich in den hohen Lederstuhl und faltete die Hände auf dem Tisch mit einem fröhlichen Lächeln. Severus sah keinen Grund zum Lachen. Nicht, das er sonst irgendeinen Grund zum Lachen sah.
"Ich muss ihnen mein Kompliment aussprechen Mister Snape, bei ihrem Sohn haben sie wirklich ganze Arbeit geleistet." Severus grinste verzerrt. Der Arzt war ja noch schlimmer als seine Helferin.
"Aber sie Mutter hat sicherlich auch ihren Anteil daran. Ich hoffe sie ist wohlauf?" Severus und eine Frau? Harry musste sich stark zusammenreißen um nicht laut loszulachen.
"Sie ist tot.", brachte Severus hervor und der Arzt entschuldigte sich sofort für sein impertinentes Fragen.
"Dann sind sie bzw. waren sie allein erziehend. Ja, sowas kommt vor." Einen Moment blickte der Arzt mitfühlend ins Nichts. "Deshalb haben sie wahrscheinlich auch eine solch enge Bindung zu ihrem Sohn. Es gibt nicht viele Väter, die ihre Jungen mit zu einer solchen Untersuchung bringen. Wirklich vorbildlich. Dann wollen wir auch mal direkt beginnen."
Severus sah bei diesen Worten sein Leben nochmal in kurzen Ausschnitten vorbei ziehen.
"Kommen sie. Sie brauchen keine Angst zu haben, das tut nicht weh."
Sie gingen durch eine weitere Tür ins Behandlungszimmer. "Bitte lassen sie die Hosen runter." Mit versteinertem Blick starrte er den Doktor an, dann drehte er sich zu Harry, der gerade mit dem Mund die Worte "Baby take of your coat" (*) bildete. Severus schien ihn mit den Augen zu durchbohren und in tausend Fetzen zu zerlegen.
"Komm machen sie schon.", sagte der Arzt und Severus öffnete langsam die Knöpfe seiner Robe. Harry staunte nicht schlecht, als er die gute Figur seines ehemaligen Professors darunter sah.
Harry drehte sich nun um und Severus war ihm wirklich dankbar. Die ganze Sache war schon peinlich genug. Schließlich zog Severus noch seine Hose runter und beugte sich über die "Arbeitsfläche". Er fühlte sich, wie ein Stück Fleisch.
"Und nun entspannen sie sich", flötete der Arzt und Severus hätte ihn am liebsten verflucht.
Wie sollte er sich entspannen, wenn er freie Sicht auf Potter hatte. Okay, wenigstens stand er mit dem Rücken zu Severus, sodass er das dumme Gesicht nicht sehen musste, aber dennoch... Wer konnte sich bei Potters Anblick schon entspannen.
"Wollen sie denn gar nicht zu sehen?", fragte doch da tatsächlich der Arzt Harry.
Vorsichtig drehte sich Angesprochener um, vermied es aber Severus anzusehen. Gut so, denn dieser hatte einen Blick zum Davonlaufen. Der Arzt kramte nach einem Gummihandschuh und zog ihn sich über. Harry konnte nicht anders, aber ein kleines Grinsen huschte über sein Gesicht. Er vermied es wirklich Severus anzusehen, denn seine Lage war jetzt schon ziemlich mies und Harry wollte ihn nicht zu sehr erniedrigen, indem er noch unverholen zusah. Doch das, was der Arzt von sich ließ, war schon Spaß genug.
"Und jetzt machen sie mal die Beine breit." Severus Kiefer malmten. "Bitte entspannen", rief der Doktor und Severus keuchte einen Augenblick später auf.
Ob Harry wollte oder nicht, sein Blick glitt zu Snape, der aber zum Glück in dem Moment die Augen etwas schmerzerfüllt geschlossen hatte. Harry blickte zu dem Arzt, der ziemlich am rumfummeln war.
"Alles bestens", sagte er nach einer Weile, zog sich den Gummihandschuh aus und gab Severus einen Klapps auf den nackten Hintern.
Harry überdeckte seinen Lachanfall gekonnt mit einem Husten. Wer hätte es jemals gewagt Severus Snape so zu behandeln?
Dieser zog sich wieder an und ging mit mehr als schlechter Laune aus der Praxis. Mordlust war wohl der richtige Ausdruck für Severus Verfassung. Harry lief hinter ihm her, bis er ihn eingeholt hatte.
"Sir", sagte Harry, doch Snape presste ihn in Sekundenschnelle mit seinem Körper gegen die Hauswand der Praxis.
"Ein Wort zu einer Menschenseele und du wirst nicht mehr lange leben. Klar?" Harry biss sich auf die Lippe, um ein Lächeln aus seinem Gesicht zu verbannen.
"Unter einer Bedingung."
Severus kam ihm gefährlich nahe. "Und was soll das sein?"
Harry grinste. "Sie trinken Brüderschaft mit mir. Aber sie können natürlich auch vor Minerva strippen." Siegessicher grinste Harry. Beide Vorstellungen hatten ihren Reiz.
"Potter, du bist ein nichtsnutziger kleiner Scheißkerl!"
Harry ließ sich nicht beirren. "Ihre Entscheidung, Professor?"
Severus knurrte. "Na gut, dann trinken wir. Aber mach schnell ich habe nicht den ganzen Tag Zeit."
Harry grinste und zog Severus in die nächste Bar. Er bestellte zwei Whiskey und schaute seinen Professor aufmerksam an. Der stand mit säuerlichem Gesichtsausdruck und verschränkten Armen am Rand des Tresens. Harry nahm die beiden Whiskeys und reicht eine Glas Severus, der bereits zum Trinken anhob, doch Harry unterbrach ihn.
"Nein, wenn schon richtig.", sagte Harry und verschränkte seinen Arm mit Severus. Obwohl es kaum denkbar war, aber Severus Laune verschlechterte sich nochmal um einiges.
"Harry!", sagte Harry fröhlich und zwinkerte Snape zu. Dieser hätte am liebsten seinem Gegenüber einen saftigen Tritt in den ..... Na ja, ihm blieb nichts anderes übrig.
"Severus", sagte er bitter und glaubte nicht, was er da tat.
"Na dann. Auf dich Severus.", sagte Harry grinsend.
Bring ihn um, dachte Severus. Dann tranken sie alles in einem Zug. Schnell stellte Severus das Glas hin und wollte gehen, doch Harry hielt ihm am Handgelenk fest.
"Die Sache ist noch nicht fertig.", sagte dieser bestimmend, zog Severus zu sich und küsste ihn auf die Wange.
Mit weit aufgerissenen Augen und wunderbaren Folterideen im Kopf starrte Severus Harry an.
"Ich will auch einen.", sagte Harry gespielt beleidigt. "Sonst gilt unsere Abmachung nicht.", feixte Harry.
Severus´ Geist arbeitete auf Hochtouren. Potter küssen? War es das wert?
Ansonsten würden alle erfahren, was heute gelaufen war...
Severus war in einer ziemlichen Zwickmühle.
Potter küssen? Ja? Nein? Ja? Nein? Es blieb ihm wohl keine Wahl.
Severus stieß seinen Kopf ruckartig nach vorne und berührte mit seinen Lippen Harrys glatte Wangen.
Dann riss er sich los und ging aus der Bar. Harry folgte.
Am Ende der Straße hielt Harry ihn noch einmal zurück.
"Ich werde schweigen, wie ein Grab, Severus- Papa." Und Harry apparierte.
Severus Kiefer malmten. Dieses Sackgesicht! Und auch er apparierte.
Fin
(*Anfangsvers des Liedes "You can leave your hat on" von Joe Cocker)
Das war´s . Und nun bitte ich euch um ein paar Kommentare.
Eure Krissy